Wasserball

Italiens Spielführerin überführt
Dopingfall überschattet EM-Start Budapest

(rpo). Jetzt ist auch beim Wasserball die erste Dopingsünderin enttarnt worden. Die Spielführerin der italienischen Mannschaft, Carmela Allucci, wurde positiv getestet und darf damit an der am Freitag in Budapest beginnenden Europameisterschaft vorerst nicht teilnehmen.
Carmela Arlucci war nach dem Spiel ihres Klubs Palermo in Catane am 3. März die Einnahme von Salbutamol nachgewiesen worden, das zur Gruppe der Stimulanzien zählt und seit Jahren auf der Dopingliste des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) steht. Allucci erklärte, sie müsse die Substanz über ein Asthmamittel eingenommen haben.
Für die deutschen Nationalmannschaften der Männer und Frauen sind die Europameisterschaften 75 Jahre nach der Premiere gleichzeitig auch WM-Qualifikation für Fukuoka/Japan (16. bis 29. Juli). Den Männern würde schon Platz zehn reichen, da aus dem Zwölferfeld mit Ungarn, Russland, Jugoslawien, Italien und Spanien bereits fünf Europäer ihr Startrecht bei der Weltmeisterschaft sicher haben. Dazu erhält Europa fünf weitere Plätze. Die DSV-Frauen müssen dagegen mindestens Platz fünf unter acht Teams erreichen.
Honorar-Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin): "Wir wollen in der Vorrunde die Slowakei und Frankreich schlagen. Dann könnten wir am Ende Platz acht belegen." Daneben sind Vize-Europameister Kroatien, Griechenland und der Olympia-Zweite Russland die Vorrunden-Gegner. In der zweiten Gruppe spielen Olympiasieger und Titelverteidiger Ungarn, Weltmeister Spanien, die Ex-Weltmeister Italien und Jugoslawien sowie die Niederlande und Rumänien. Stamm setzt seit Amtsantritt auf Verjüngung des Europameisters von 1981 und 1989. Der 318-malige Nationalspieler und Präsident von Rekordmeister Spandau 04 hat das Durchschnittsalter auf 23,2 Jahre gedrückt.

(13. Juni 2001)


Startseite News