Europacup-Finale Moskau
(Moskau, 5.-9.Mai 1999)

Mediterrani Barcelona meldet nachträglich einen Sieg

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Infolge eines Übermittlungsfehlers aus Moskau ist das Plazierungsspiel zwischen Mediterrani Barcelona und ASPTT Nancy falsch gemeldet worden. Das Spiel endete nach Verlängerung 9:7 für Mediterrani.
Damit nehmen die Spanierinnen Platz 7 der Schlußplazierung ein vor Nancy, das in diesem Turnier völlig leer ausging und den achten und letzten Rang belegte.

Mediterrani nimmt seit 7 Jahren als Spanischer Meister regelmäßig am Europacup teil. Allerdings erst im vierten Anlauf 1996 erreichte die Mannschaft auch die Endrunde (Nancy, Platz 7). Die beste Plazierung gelang 1997 in Zaandam mit einem 4.Rang. Im Vorjahr in Catania wurde Platz 5 erobert.
Nancy tauchte erstmals 1994 im "Europäischen Konzert der Großen" auf, scheiterte jedoch im Premierenjahr in der Vorrunde in Budapest am Deutschen Meister SV Gronau. Das beste Jahr war 1995 mit einem 4.Platz. Im Jahr darauf bei der zu Hause ausgerichteten Endrunde sprang ein 5.Platz heraus. Von da an fiel Nancy Jahr für Jahr um einen weiteren Rang zurück: 6. Platz 1997 in Zaandam, 7.Platz 1998 in Catania und 8.Platz jetzt 1999 in Moskau.

Die Abschlußplazierung von Moskau 1999: 

1. Skif Moskau 
2. Donk Gouda 
3. Orizzonte Catania 
4. BEAC Budapest 
5. Olympiakos Piräus 
6. SG Neukölln Berlin 
7. CE Mediterrani Barcelona 
8. ASPTT Nancy 

(11.05.1999)

Europacup-Finale der Frauen, Moskau 1999
(Moskau, 5.-9.Mai 1999)

Skif Moskau nutzte den Heimvorteil zum Sieg

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Nur drei Spielviertel lang schien der holländische Meister Donk Gouda an alte Zeiten anknüpfen zu können. Bis dahin stand es im Finalspiel um den Europacup gegen Skif Moskau 6:5, doch das letzte Viertel wandelte das Bild vollständig. In einem "Alles-oder-Nichts"-Sturmlauf der Russinnen ging Donk 3:0 unter und verlor damit den schon so nah scheinenden Pokal mit 6:8.
Für Skif Moskau bedeutet dieser Erfolg den zweiten Cup-Gewinn nach 1997. Im Vorjahr und 1996 waren die Russinnen erst im Finale jeweils nach Verlängerung bezwungen worden.
Das System des für Frauen-Wasserball in Rußland zuständigen Trainers Sergej Frolov, Akademie-Dozent an der Moskauer Universität, ging auf.
Er wechselte in kurzen Abständen seine Spielerinnen in Vierer-Gruppen aus, um dann von ihnen volle Angriffsaktionen zu erwarten.
Dagegen vertrauten die Holländerinnen unter ihrem Trainer Van Galen auf ihr derzeit stärkstes Team, bestehend aus sehr erfahrenen Spielern, dem im Schlußviertel die Luft ausging.
Die Torschützen bei Donk: De Bruijn (2), Megens, Sindorf, Lindhout und Op den Velde (je 1).
Den dritten Platz der 12.Europacup-Endrunde sicherte sich Vorjahrssieger Orizzonte Catania mit einem 10:8 über BEAC Budapest.

Die Finalspiele: 
um Platz 1: Skif Moskau - Donk Gouda 8:6 (1:1,3:4,1:1,3:0) 
um Platz 3: Orizzonte Catania - BEAC Budapest 10:8 

Der Endstand 1999: 
1. Skif Moskau 
2. Donk Gouda 
3. Orizzonte Catania 
4. BEAC Budapest 
5. Olympiakos Piräus 
6. SG Neukölln Berlin 
7. CE Mediterrani Barcelona 
8. ASPTT Nancy 

Die Ehrenliste der Europacup-Sieger (mit deutscher Beteiligung): 

1. 1987 in Créteil, Donk Gouda,	(Hohenlimburger SV, Platz 5) 
2. 1988 in Volturno, Donk Gouda, (Schwimm-Union Neukölln, Platz 4) 
3. 1989 in Zaandam und Budapest, Nereus Zaandam, (Schwimm-Union Neukölln, Halbfinalist) 
4. 1990 in Paris, Donk Gouda, (Schwimm-Union Neukölln, Platz 3) 
5. 1991 in Budapest, Brandenburg/NL, (Hohenlimburger SV, Platz 5) 
6. 1992 in Szentes, Szentes, (SSF Delphin Wuppertal, Platz 6) 
7. 1993/94 in Palermo, Orizzonte Catania, (SV Gronau 1910, Platz 6) 
8. 1994/95 in Zaandam, Nereus Zaandam, (SV Bayer Uerdingen, Dritter der Vorrunde) 
9. 1995/96 in Nancy, Nereus Zaandam, (Schwimm-Union Neukölln, Platz 8) 
10.1996/97 in Zaandam, Skif Moskau, (SV Gronau 1910, Platz 7) 
11.1997/98 in Catania, Orizzonte Catania, (Hohenlimburger SV, Platz 8) 
12.1998/99 in Moskau, Skif Moskau, (SG Neukölln Berlin, Platz 6) 

(09.05.1999)

Europacup-Endrunde in Moskau, 4.Spieltag
(Moskau, 5.-9.Mai 1999)

Donk Gouda stürzt den Titelverteidiger Orizzonte Catania

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Höhepunkt des Halbfinals im Europacup der Frauen in Moskau war die Partie Donk Gouda gegen den Titelverteidiger Orizzonte Catania. Deutlich mit 10:6 (2:0,2:2,3:2,3:2) meldete der holländische Meister seine eigenen Ansprüche auf die Cup-Trophäe an, die er in den Jahren 1987 bis 1990 bereits dreimal gewonnen hatte.

Für Orizzonte wurde damit auch vor aller Öffentlichkeit deutlich, daß die Mannschaft über ihren Zenit ist und in dieser Zusammensetzung nicht mehr an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen kann. Nur noch Torfrau Cristina Conti und Tania Di Mario (1) sind aktuelle Nationalspielerinnen, während Ortsrivale Mediterraneo Catania und der kommende Meister Gifa Palermo je fünf Auswahlspielerinnen in ihren Reihen haben.

Bei Donk überragten Torfrau Perik sowie Marian Op den Velde und Alice Lindhout (je 2 Tore). Nichts von ihrem alten Können hat auch Patricia Librechts eingebüßt, die sich mit einem Tor in die Annalen eintrug.

Im zweiten Halbfinale hatte Skif Moskau beim 11:6 keine Mühe mit den Ungarinnen von BEAC Budapest.

Plätze 5 bis 8 bereits vergeben

Bereits vor dem Schlußtag wurden die Plazierungsspiele ausgetragen. In einem spannenden Spiel fehlte der SG Neukölln Berlin das Quentchen Glück, gegen Olympiakos Piräus den fünften Rang zu erobern. In einem erst in der dritten Verlängerung durch "Golden Goal" entschiedenen Partie gewann Olympiakos 11:10.

Platz 7 sicherte sich Spaniens Meister CE Mediterrani Barcelonamit einem 9:7 nach Verlängerung gegen die Französinnen von ASPTT Nancy.

 
Alle Ergebnisse des 4.Spieltages:

Halbfinals:
Donk Gouda - Orizzonte Catania  10:6 (2:0,2:2,3:2,3:2)
Skif Moskau - BEAC Budapest     11:6

Platz 5:
Olympiakos Piräus - SG Neukölln Berlin  11:10
            (3:1,1:1,0:2,4:4 / 1:0,1:2 - 1:0)

Platz 7:
ASPTT Nancy - CE Mediterrani Barcelona  7:9 n.V.

Der 12. Europacup der Frauen wird heute in der Olympia-Schwimmhalle in Moskau im Finale zwischen Skif Moskau und Donk Gouda entschieden. Bereits in der Vorrunde trafen beide Teams aufeinander. In dieser ausgeglichenen Begegnung hatte Skif mit 7:6 knapp die Nase vorn gehabt. Um Platz 3 spielen Orizzonte Catania und BEAC Budapest.

(09.05.1999)

Europacup-Endrunde der Frauen in Moskau, Finalrunde
(Moskau, 5.-9.Mai 1999)

Sechster Platz für Neuköllner Frauen

VON CLAUS BASTIAN. Moskau. Die Wasserball-Frauen der SG Neukölln Berlin haben bei der 12. Endrunde um den Europapokal in Moskau den sechsten Platz vor ASPTT Nancy/ Frankreich und Mediterrani Barcelona belegt. Die Schützlinge von SGN-Trainer Catalin Moiceanu (35) unterlagen im Spiel um den fünften Platz am Samstag beim Duell der Drittplazierten aus den vorausgegangenen Gruppenspielen dem griechischen Meister Olympiakos Piräus durch "Golden Goal" in der dritten Abschnitt der Verlängerung mit 10:11 (1:3, 1:1, 2:0, 4:4/ 0:1/ 2:1/ 0:1). Die Medaillenplätze machen am Sonntag Titelverteidiger Orizzonte Catania/ Italien, Gastgeber SKIF Moskau, Donk Gouda/ Niederlande und EAC Budapest unter sich aus.

(08.05.1999)

Europacup-Endrunde der Frauen in Moskau, 3.Spieltag
(Moskau, 5.-9.Mai 1999)

Das Spitzentrio '99 heißt Skif Moskau, Orizzonte Catania und Donk Gouda

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Im Spitzenspiel des 3.Tages der Europacup-Endrunde der Frauen im Moskauer Olympiapool trafen Gastgeber Skif Moskau und Hollands Meistermannschaft Donk Gouda aufeinander. In einer fast gleichwertigen Partie genügte den Moskauern der Ein-Tore-Vorsprung aus dem 1.Viertel, um mit 7:6 (2:1,2:2,2:2,1:1) Sieg und Punkte zu sichern. Während der holländische Coach Van Galen seine Anfangsformation durchspielen ließ, praktizierte Skif-Trainer Sergej Frolov seine übliche Block-Auswechslung. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wechselte er gleichzeitig vier "frische" Spielerinnen ein.
Mit einer besseren Überzahlauswertung (nur 2 Tore von 6 Chancen) hätte Donk durchaus gewinnen können. Die Tore der Holländerinnen schossen Op den Velde und Lindhout (je 2) sowie De Bruijn und Megens (je 1).

Im zweiten Spiel dieser Gruppe B siegte Olympiakos Piräus 11:9 gegen Nancy und sicherte sich mit diesem ersten Sieg das Spiel um Platz 5.

In der Gruppe A vergab der Deutsche Meister SG Neukölln Berlin die große Chance, gegen die keineswegs starken Ungarinnen von BEAC Budapest den Sprung unter die besten Vier in Europa zu schaffen. Eine deutliche 7:12 (2:2,1:3,1:4,3:3)-Niederlage, die sich bereits im zweiten Viertel abzeichnete, beendete schnell alle Träume.

Titelverteidiger Orizzonte Catania tat im letzten Vorrundenspiel nicht mehr viel gegen den Spanischen Meister Mediterrani beim 10:3-Erfolg. Schon am Vortag war die Qualifikation als Gruppensieger für das Halbfinale im Spiel gegen Neukölln gesichert worden.

Neukölln spielt um Platz 5

Als kritische Anmerkung bleibt für Neukölln die Feststellung, daß für ein Europacup-Turnier mehr an Kondition gebraucht wird als nur für ein Spiel. Die Leistungsspitze ist international an den Deutschen vorbeigezogen. Das findet seine Erklärung durch die beruflichen Verpflichtungen, die besonders bei den älteren Spielerinnen, den Leistungsträgern, Vorrang haben. Der Nachwuchs aber klopft schon an (siehe Deutsche Jugend-B-Meisterschaft).

Neukölln hat weiterhin die beste Europacup-Bilanz einer deutschen Frauen-Mannschaft. Mit fünf Meisterschaften seit 1988 gab es fünf Europacup-Teilnahmen. Immer wurde ein Platz im Vorderfeld zwischen Rang 3 und 8 erreicht. 36 Spiele stehen bisher zu Buche, davon 19 Siege und 453 geschossene Tore.
Wer immer jetzt aus dieser Mannschaft Abschied nimmt, die Erinnerungen an Athen und Volturno (1988), an Créteil und Zaandam (1989), an Gouda und Paris (1990), an Odense und Nancy (1996) und jetzt an Stockholm und Moskau bleiben.
Zu wünschen wäre es dem Deutschen Wasserball, daß die Konstanz, die über ein Dutzend Jahre in diesem Verein vom Alttrainer Gerhard Thiedke garantiert wurde, auch von seinem Nachfolger Catalin Moiceanu fortgesetzt wird.
Immerhin hat der noch amtierende Deutsche Meister SG Neukölln die beste Plazierung unter allen deutschen Mannschaften im diesjährigen Europacup mit Platz fünf (oder sechs) erreicht.

 
Alle Ergebnisse des 3. Spieltages:
 
Gruppe A:
Orizzonte Catania - Mediterrani Barcelona  10:3
BEAC Budapest - SG Neukölln Berlin         12:7 (2:2,3:1,4:1,3:3)
 
Die Tabelle:
1. Orizzonte Catania         3   33:16   6:0
2. BEAC Budapest             3   24:21   4:2
3. SG Neukölln Berlin        3   27:33   2:4
4. Mediterrani Barcelona     3   15:29   0:6
 
Gruppe B:
Skif Moskau  - Donk Gouda                   7:6 (2:1,2:2,2:2,1:1)
Olympiakos Piräus - ASPTT Nancy            11:9
 
Die Tabelle:
1. Skif Moskau               3  46:15    6:0
2. Donk Gouda                3  34:16    4:2
3. Olympiakos Piräus         3  24:35    2:4
4. ASPTT Nancy               3  14:52    0:6

Die nächsten Spiele:
 
Halbfinale: Orizzonte Catania - Donk Gouda
        und Skif Moskau - BEAC Budapest
um Platz 5: SG Neukölln Berlin - Olympiakos Piräus
um Platz 7: Mediterrani Barcelona - ASPTT Nancy

(08.05.1999)

Europacup-Endrunde der Frauen in Moskau, 2.Tag
(Moskau, 5.-9.Mai 1999)

Titelverteidiger Orizzonte eine zu hohe Hürde für Neukölln

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Das Ergebnis kann sich sehen lassen und ist leistungsgerecht. Titelverteidiger Orizzonte Catania besiegte im zweiten Vorrundenspiel die SG Neukölln Berlin mit 13:8 (3:1,2:1,4:2,4:4) und demonstrierte damit einmal mehr den beachtlichen Leistungsstand in Italien. Doch auch nur Optimisten hatten mehr vom deutschen Team erwartet.
Beachtlich der Kampfgeist der Berlinerinnen, die nach einem 4:10-Rückstand im letzten Viertel sehr stark an einer Resultatsverbesserung arbeiteten und mit dem 4:4 im Schlußviertel ein vertretbares Endresultat erreichten. Trainer Catalin Moiceanu war im Spiel so engagiert, daß er mit der "gelben Karte" auf die Bank verdammt wurde.
Die Tore für Neukölln schossen: Purschke, Kempen und Olek (je 2), Pfarr und Schoubye (je 1).
Orizzonte: Bosurgi (4), Malato und Aleeva (je 3), Di Mario und Vaccalluzzo (je 1).
Für die Berliner kommt die Bewährung heute im dritten Spiel gegen den ungarischen Meister BEAC Budapest, der gegen Mediterrani Barcelona mit 7:4 gewann und damit punktgleich mit den Berlinern steht. Der Sieger dieser Begegnung erreicht zusammen mit Orizzonte aus dieser Gruppe A das Halbfinale am Sonnabend. Bei einem Unentschieden zählt nicht die bessere Tordifferenz für Neukölln, sondern es muß verlängert werden.

In der Gruppe B erreichten Donk Gouda und Gastgeber Skif Moskau bereits nach dem zweiten Spiel die Halbfinals.
Donk hatte etwas Mühe mit Olympiakos Piräus, hielt die Griechen aber dank seiner hervorragenden Torfrau Hermine Perik über das ganze Spiel in Schach. Endergebnis 9:6 (4:3,2:1,1:1,2:1) für Donk Gouda.
Marian Op den Velde (4), Megens (2), Lindhout, Schram und De Bruijn (je 1) waren die Torschützen des Siegers.

Im zweiten Spiel dieser Gruppe fertigte Skif Moskau die enttäuschenden Franzosen aus Nancy 22:2 ab.
Die Schlußbegegnung dieser Gruppe B heute zwischen Skif und Donk entscheidet um die Plazierung. Der Sieger vermeidet, im Halbfinale auf den Titelverteidiger Orizzonte zu treffen. Alle Ergebnisse: Gruppe A: Orizzonte Catania - SG Neukölln Berlin 13:8 (3:1,2:1,4:2,4:4) BEAC Budapest - Mediterrani Barcelona 7:4 (1:0,2:1,2:1,2:2) Die Tabelle: 1. Orizzonte Catania 2 23:13 4:2 2. SG Neukölln Berlin 2 20:21 2:2 3. BEAC Budapest 2 12:14 2:2 4. Mediterrani Barcelona 2 12:19 0:4 Gruppe B: Assuron/Donk Gouda - Olympiakos Piräus 9:6 (4:3,2:1,1:1,2:1) Skif Moskau - ASPTT Nancy 22:2 Die Tabelle: 1. Skif Moskau 2 39: 9 4:0 2. Donk Gouda 2 28: 9 4:0 3. Olympiakos Piräus 2 13:26 0:4 4. ASPTT Nancy 2 5:41 0:4

(07.05.1999)

Europacup-Endrunde der Frauen
(Moskau, 5.-9.Mai 1999)

Glänzender Neuköllner Auftakt im Europacup in Moskau

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Der deutsche Meister SG Neukölln Berlin zeigte einen guten Start bei der Europacup-Endrunde in Moskau. Im ersten von drei Spielen der Gruppe A wurde Spaniens Titelträger CE Mediterrani aus Barcelona klar mit 12:8 bezwungen.

In der gleichen Gruppe hatte der amtierende Europacup-Champion Orizzonte Catania aus Sizilien das Auftaktspiel gegen BEAC Budapest, die Mannschaft der Sportakademie der Donau-Metropole. Mit 10:5 (2:1,3:1,3:2,2:1) war Orizzonte in jeder Phase des Spiels überlegen. Drei Tore erzielte die ewig-junge Giusy Malato, die damit hauptsächlich am Erfolg des Titelverteidigers beteiligt war. Sehr stark spielte auch die Ungarin Noemi Tóth aus Szentes in den Reihen der Italienerinnen und erzielte zwei Tore.

Nach dem Auftakterfolg der Berlinerinnen dürfte in diesem Jahr wieder ein Platz unter den besten Vier in Europa möglich werden. Heute trifft Neukölln auf den zweifachen Europacup-Sieger Orizzonte Catania. Der Sieger ist dann bereits für das Halbfinale qualifiziert und spielt ab Sonnabend um die Plätze 1 bis 4.
Neukölln würde aber dafür auch ein Erfolg am Freitag gegen Budapest genügen, um die beste Plazierung einer deutschen Mannschaft nach 1990 zu erreichen. Damals war Neukölln unter Trainer Gerhard Thiedke Dritter des Europacup-Finales in Paris geworden.

In Gruppe B sind zwei Mannschaften hoch favorisiert: Der bisher dreifache Europacup-Gewinner Donk Gouda und Gastgeber Skif Moskau, Cup-Sieger von 1997.

Alle Ergebnisse:

Gruppe A: 
SG Neukölln Berlin - CE Mediterrani Barcelona   12: 8
Orizzonte Catania - BEAC Budapest               10: 5
 
Gruppe B:
Donk Gouda - ASPTT Nancy                        19: 3
Skif Moskau  -  Olympiakos Piräus               17: 7

(06.05.1999)

Europacup - Frauen
SG Neukölln Berlin zum Europacup-Finale nach Moskau

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Morgen startet das Frauen-Wasserball-Team der SG Neukölln als amtierender Deutscher Meister zum Europacup-Finale nach Moskau. Vom 5.- 9.Mai treffen sich in der russischen Hauptstadt die besten acht Frauen-Wasserballmannschaften Europas, um ihren diesjährigen Champion auszuspielen.

Zwei Vierer-Gruppen

In zwei Vierer-Gruppen sind die Mannschaften für die Vorrunde aufgeteilt. In der Neuköllner Gruppe spielt der Titelverteidiger Orizzonte Catania, seit 7 Jahren der Meister Italiens. Im letztjährigen Finalturnier schafften die Sizilianerinnen nach mehreren guten Plazierungen in den Vorjahren den großen Triumph. Vor heimischer Kulisse gewannen sie das Endspiel gegen Skif Moskau nach Verlängerung.
So stark wird Orizzonte in diesem Jahr nicht eingeschätzt. Es fehlen die Australierinnen, die jeweils vor den Großereignissen zur Verstärkung eingeflogen wurden. Wegen der sehr konzentrierten Olympiavorbereitung in Australien sind aber in diesem Jahr Europa-Ausflüge dieser Art unerwünscht.
In der italienischen Meisterschaft hat es vor etwa 10 Tagen einen argen Dämpfer gegeben, als GIFA Palermo in Catania hoch mit 12:7 gewann. Das war jedoch kein Ausrutscher, sondern ein deutlicher Hinweis, wer Italien im nächsten Jahr im Europa-Cup vertreten wird.
Die SG Neukölln hat ihr Auftaktspiel gegen Orizzonte. Mehr als ein achtbares Ergebnis wird trotzdem nicht zu erwarten sein, denn mit der ungarischen Nationalspielerin Noemi Tóth, der großartigen Torfrau Cristina Conti sowie der Angriffsspielerin Tania Di Mario ist Orizzonte nach wie vor ein schwer zu nehmendes Bollwerk.

Während Neukölln als erfolgreichster deutscher Verein bereits zum fünften Mal ein Europacup-Finale erreicht hat, ist der ungarische Gegner BEAC Budapest ein Europacup-Neuling. Die Mannschaft der Sportakademie in Budapest hat aber heute nicht mehr die Klasse vom Vorjahr, als der Abonnementsmeister aus Szentes ganz unerwartet vom Thron gestoßen wurde. In der noch nicht beendeten ungarischen Meisterschaft spielt BEAC in diesem Jahr nur eine mäßige Rolle. Von 21 ausgetragenen Spielen hat BEAC gerade 6 Punkte erreicht. Hier liegt eine Siegchance für Neukölln.

Ein weiterer Gruppengegner für Neukölln ist CE Mediterrani. Diese Mannschaft aus Barcelona ist seit Jahren Spanischer Meister und wird sehr solide geführt. Die innerspanische Konkurrenz ist aber nicht sehr groß. Von Januar bis April wurde unter acht Mannschaften eine Doppelrunde gespielt, überwiegend mit Clubs aus dem Großraum Barcelona, von denen Catalunya und Sabadell die bekanntesten sind. Nur eine einzige Mannschaft, Ondaretta, kommt aus Madrid. Den großen Rückhalt hat Mediterrani durch die Torfrau Montserrat Jasse, die laut "World Waterpolo" zu den fünf weltbesten Torhüterinnen des vergangenen Jahres gekürt wurde.

Neuköllns Parallelgruppe

Die Parallelgruppe der Berlinerinnen erscheint viel stärker. Sie wird angeführt von Skif Moskau, dem Gastgeber, seit Jahren eine der besten Mannschaften Europas und zum fünften Mal im Finale vertreten.
1996 in Nancy verloren die Moskauerinnen das Endspiel erst durch "Golden Goal" gegen Nereus Zaandam. Fast alle Berliner Moskau-Fahrerinnen haben jenes "Adrenalin-Finale" gesehen.
1997 gewann Skif den Europa-Cup, ausgerechnet in Zaandam, gegen den Titelverteidiger Nereus. Für Spannung war auch dort gesorgt, denn das Siegtor fiel erst 8 Sekunden vor Spielschluß.
1998 mußte Skif Moskau wieder in die Verlängerung, diesmal in Catania gegen Orizzonte, und zog mit 7:6 den kürzeren.
Für das kommende Wochenende gilt die von dem Universitäts-Sportdozenten Sergej Frolov betreute Mannschaft als Favorit.

Das gilt auch trotz der Rückkehr von Donk Gouda auf die große Europacup-Bühne. Donk, erst vor wenigen Tagen erneut Holländischer Meister geworden, beherrschte in den Anfangsjahren des Europacups von 1987 bis 1992 die Szene. Dreimal gewannen die Damen aus der berühmten südholländischen Käsestadt den Europacup. In diesem Jahr haben sie seit Monaten mit ihrer Herkunftsstadt geworben, ihren Sponsoren und Freunden schickten sie Käse- und Wein-Pakete mit Vereinsemblem und Autogrammkarten. Die "alten Damen" Patricia Librechts und Alice Lindhout wollen es bei Donk sportlich noch einmal wissen.

Die Französinnen von ASPTT Nancy kommen aus dem Zentrum des Frauen-Wasserballs ihres Landes. Als Ausrichter des Europacups 1996 und des Weltcups 1997 leben sie für den Wasserball. Laure Gauthreau ist bei ihnen der "Scharfschütze vom Dienst" und der Schrecken jeder Torfrau. Nur der ganz große sportliche Sprung ist den Französinnen bisher noch nicht gelungen.

Das gilt auch für Olympiakos Piräus, den Vierten in dieser Gruppe. Die innerstädtische Konkurrenz in Athen mit Glifada und Vouliagmeni fördert zwar die Leistung, hat den Damen des Renommierclubs Olympiakos aber in diesem Jahr wieder den Landesmeistertitel verwehrt. Er fiel an Glifada. Der bisher einzige Auftritt im Europacup war für Olympiakos 1996 in Nancy und wurde mit einem beachtlichen 4.Platz gekrönt. Bei diesem Turnier spielte Olympiakos die Neuköllnerinnen mit 13:9 aus und beendete deren Träume von einer besseren Plazierung als dem Rang 8.

SG Neukölln - zum ersten Mal nach der Fusion unter neuem Namen

Als letzte Mannschaft für den Kreis der Elite hat sich die SG Neukölln qualifiziert. Fünfmal Deutscher Meister - fünfmal Europacup-Teilnahme mit z.T. glänzenden Plazierungen. 1989 und 1990 gab es je einen 3. Rang, immer war Neukölln unter Trainer Gerhard Thiedke, dem bisher erfolgreichsten deutschen Frauen-Wasserballtrainer, unter den besten Mannschaften in Europa. Ganz überraschend kam es nach dem Gewinn der letzten Deutschen Meisterschaft, 1998, zur Trennung von Gerhard Thiedke. Seine Trainer-Funktion nimmt jetzt der frühere rumänische Nationalspieler Catalin Moiceanu ein, mit 159 Einsätzen für sein Land ein erfahrener Wasserballer. Trotzdem fällt ein Urteil schwer: In der laufenden Meisterschaft gibt es keine Chance mehr auf eine Titelverteidigung, die Meisterschaft 1999 wird an Hohenlimburg fallen. In der Vorrunde im Europacup wurde Neukölln in Stockholm nach der Absage der Jugoslawen aus Pancevo nicht gefordert. 15:1 und 8:7 hießen die beiden Resultate gegen die "Polizistinnen" aus Stockholm.. Eine gute Nachricht kam am Wochenende aus dem Nachwuchsbereich. Bei der Deutschen B-Jugend-Meisterschaft (bis 16 Jahre) wurde Neukölln in Chemnitz Deutscher Meister. Der Jugend gehört also die Zukunft.

Trotzdem wird nach wie vor auf die erfahrenen Kräfte Petra Olek, deutsche Rekordnationalspielerin mit 150 Einsätzen, und auf Birgit Kempen, Torschützenkönigin der 91er Weltmeisterschaft in Perth, gesetzt. Sie geben dem Mannschaftsgefüge sicheren Rückhalt. Die Russin Ninel Belitchenko, Ehefrau des Spandauer Centerspielers Thomas Schertwitis, ist eine elegante Technikerin. Mit Mannschaftskapitän "Krümel" Constanze Pfarr, mit Nina Purschke und Linkshänderin Magdalena Dylewski sind international erfahrene Spielerinnen zusammen, die für eine Überraschung im Achterfeld gut sind. Ein großes Kämpferherz hat Lena Schneidewind. Trotzdem gelingt nur ein Erfolg, wenn auch der Nachwuchs schon integriert ist.

Ein Wiedersehen kann Petra Olek mit Orizzonte Catania feiern, dort nämlich holte sie 1996/97 in ihrem "Auslandsjahr" die Italienische Meisterschaft und im Europacup Platz 3. Nach ihrer Rückkehr verhalf sie den Neuköllnern durch den deutschen Meistertitel, an dieser Europacup-Endrunde überhaupt teilnehmen zu können.

Ganz gleich, wie die Spiele in Moskau ausgehen werden, schon jetzt hat die SG Neukölln Berlin die beste Plazierung einer deutschen Wasserball-Mannschaft in diesem Jahr erreicht.

(18.04.1999)

Europa-Cup Frauen-Wasserball

Schwere Gruppe für Neuköllner Frauen


VON CLAUS BASTIAN

Berlin. Der deutsche Rekordmeister SG Neukölln Berlin muß sich bei der 10. Europapokal-Endrunde der Frauen vom 5. bis 9. Mai in Moskau im Kreis der besten Acht schon zum Auftakt in den Spielen der Gruppe A mit Titelverteidiger Orizzonte Catania/ Italien sowie Egytemi Budapest und Meditarrani Barcelona auseinandersetzten.
Für die Gruppe B wurden Donk Gouda/ Niederlande, Olympiakos Piräus/ Griechenland, Skif Moskau und ASPTT Nancy/ Frankreich ausgelost, die hier um den Einzug in das Halbfinale untereinander spielen.

(20.04.1999)

Europa-Cup Frauen-Wasserball

SG Neukölln Berlin wieder in der Europacup-Endrunde der Frauen


VON CLAUS BASTIAN

Stockholm. Der deutsche Wasserball-Rekordmeister der Frauen, SG Neukölln Berlin, hat auch bei seiner fünften Teilnahme im Wasserball-Europapokal den Sprung unter die besten Acht geschafft. Die Berlinerinnen gewannen in der Vorrunde ihre beiden Spiele gegen Polisens IF Stockholm am Freitag zunächst mit 15:1 (3:0, 4:1, 5:0, 3:0) und 20 Stunden später durch den Einsatz der Reservespielerinnen "nur" noch mit 8:7 (3:2, 2:2, 0:1, 3:2) Toren jeweils in der schwedischen Hauptstadt. Von den 23 Toren der SGN-Mannschaft warf Petra Olek die meisten vor Birgit Kempen (5).

Der als dritte Mannschaft für das Vorrundenturnier geloste jugoslawische Vertreter Dinavo Pancevo hatte wegen der politischen Lage seine Teilnahme in Stockholm kurzfristig abgesagt.

SG Neukölln Berlin vervollständigt nun das Achterfeld der Endrunde vom 5. bis 9. Mai in Moskau. Hierfür hatten sich neben Neukölln bei drei weiteren Vorrunden die Mannschaften aus Nancy, Barcelona und Athen qualifiziert, während Titelverdiger Catania, Budapest, Gouda und Ausrichter SKIF Moskau als vier Beste aus dem Vorjahr gesetzt waren.

(18.04.1999)

Europa-Cup Frauen-Wasserball

15:1-Sieg für die Frauen der SG Neukölln/Berlin


VON ULRICH PAUL, SG NEUKÖLLN BERLIN


Hoch mit 15:1 Toren siegten die Frauen der SG Neukölln in ihrem ersten Spiel in der Vorrunde zum Wasserball-Europa-Cup gegen Stockholmspolisens. Damit stehen die Berlinerinnen fast in der Endrunde nachdem Dinamo Pancevo (YUG) ihre Teilnahme abgesagt hatten.

Die Entscheidung, wurde von der LEN festgelegt, soll in zwei Spielen gegen-einander ermittelt werden. Nach dem hohen Sieg haben die Stockholmer kaum eine Chance, den Spieß im morgigen 2. Spiel noch umzudrehen.

Petra Olek war Garant für den Erfolg der SG Neukölln mit allein 7 Treffern.

(16.04.1999)

SG Neukölln vor Sprung in Europacup-Endrunde

VON CLAUS BASTIAN

Berlin/ Karlsruhe. Der deutsche Frauen-Wasserballmeister SG Neukölln Berlin hat gute Aussichten, als achte und letzte Mannschaft die Endrunde im Europapokal vom 5. bis 9. Mai in Moskau zu erreichen. Für das letzte noch ausstehende Turnier der Vorrunde, das zunächst über Ostern in Jugoslawien stattfinden und dann um zwei Wochen verlegt wurde, hat Dynamo Pancevo endgültig aus finanziellen Gründen verzichtet.

Damit bestreiten die beiden verbliebenen Mannschaften von SG Neukölln Berlin und Polisens SF Stockholm am Freitag (20 Uhr) und Samstag (15.30 Uhr) in der schwedischen Hauptstadt in zwei Spielen den Besten der Vorrundengruppe B, der sich für die Endrunde qualifiziert. Dieses Ziel haben bereits in den anderen drei Vorrunden Olympiakos Piräus (GRE), ASPTT Nancy (FRA) und Mediterrani Barcelona (ESP) erreicht.

Für die Endrunde gesetzt sind die vier Vorjahresbesten Wgyetemi Budapest, Orizzonte Catania (ITA), Donk Gouda (NED) und Skif Moskau.

(12.04.1999)

Europa-Cup Frauen-Wasserball

Turnier findet vom 16. bis 18.04.1999 in Stockholm statt

VON ULRICH PAUL, SG NEUKÖLLN BERLIN


Nach intensiver Kontaktaufnahme entschied heute die LEN, daß das verschobene Turnier der Frauen im Europa-Cup vom 16. bis 18.04.1990 in Stockholm stattfindet.

Zur Zeit rechnet die LEN damit, daß auch die Mannschaft von Dinamo Pancevo (YUG) neben Stockholmspolisens und Neukölln Berlin teilnimmt.

Alessandro Sansa informierte über den Beschluß des LEN Honorary Secretary und der LEN TWPC Honorary Secretary, der folgende Spielpaarungen vorsieht:

Freitag 16.04.1999 Dinamo Pancevo (YUG) - Neukölln Berlin (GER)
Sonnabend 17.04.1999 Neukölln Berlin (GER) - Stockholmspolisens (SWE)
Sonntag 18.04.1999 Stockholpolisens (SWE) - Dinamo Pancevo (YUG)

Die Anfangszeiten werden vor Ort festgelegt.Das erste Spiel hat jedoch nach 19.00 Uhr zu beginnen, damit die Mannschaften am Freitag anreisen können.

Die Schiedsrichter kommen aus Dänemark und Großbritannien.

Die erste Mannschaft ist für die nächste Runde qualifiziert.

Sollte die Mannschaft von Pancevo (YUG) ihre Teilnahme noch absagen, wird es zwei Spiele am Freitag und Sonnabend zwischen Neukölln und Stockholm-polisens geben. Die Addition beider Ergebnisse soll dann die Entscheidung über die Qualifikation erbringen.

Der Präsident der Schwimm-Gemeinschaft Neukölln e.V. Berlin Helmut F. Biegel, der die Mannschaft nach Stockholm begleiten will, zeigte sich über die Entscheidung erleichtert und sagte für die Berlinerinnen die Teilnahme zu.
"Auch das Spiel gegen die Mannschaft aus Pancevo muß möglich sein," meinte er, "schließlich ist der Sport grundsätzlich unpolitisch und nicht die jungen Frauen im Team der Yugoslawen sind die Kriegsverbrecher. Es muß Seitens der LEN jedoch darauf geachtet werden, daß keine politisch motivierten Rivalitäten im Wasser und während des Turniers ausgetragen werden."

(09.04.1999)


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